So manches Gesundheitsamt ist sehr aktiv ... wie die Stasie?

Eine Klientin schreibt:
Heute bei der Kosmetikerin habe ich von einem Fall gehört, wo ein Mann über die Heilkraft der Aloe Vera Pflanze auf einem Vortrag sprach. Einer vom Gesundheitsamt saß drin und verbot ihm, in Zusammenhang mit Aloe Vera von "Heilung" zu sprechen. Das Gesundheitsamt also als staatliche Interessensvertretung der Ärzte?

Darf man ohne Approbation die Gesundheit fördern?

Darf man ohne Approbation die Gesundheit fördern, chronisch kranken Menschen zu mehr Wohlbefinden verhelfen? Fragen, die sich mir nach der Lektüre des folgenden Artikels stellten. Eine Sozialpädagogin arbeitet mit Krebs- und Rheumakranken, mit dem Ziel, das Wohlbefinden der Einzelnen zu bessern. Wenn die das darf...
 
Diplom-Sozialpädagogin A.T. leitet einen Kurs, den das Deutsche Rote Kreuz unter wissenschaftlicher Anleitung entwickelt hat. Dabei sollen chronisch kranke Menschen Unterstützung darin bekommen, ihre Gesundheit zu stärken. So zu lesen auf Seite 13 der Badischen Zeitung (Freiburg/Lahr) vom 10. Februar 2004. Dort heißt es weiter:
 
BZ:Welches sind die häufigsten chronische Krankheiten?

T.: In den meisten Fällen leiden chronisch kranke Menschen an Krebs, Diabetes mellitus und Rheuma. Ihre Zahl wird wohl weiter steigen.

BZ: Was ist das Besondere an dem DRK-Kurs, den Sie demnächst anbieten?

T.: Unser Ansatz ist: Wir gehen nicht davon aus, dass es den kranken und den gesunden Menschen gibt, sondern jeder Mensch besitzt sowohl kranke als auch gesunde Anteile. Zu bestimmten Zeiten überwiegt ein Anteil. Die Schulmedizin sucht nach den Ursachen der Erkrankung, also nach den kranken Anteilen. Ich dagegen versuche, die gesunden Anteile zu stärken. Daher stehen nicht die Symptome, sondern gesunderhaltende Faktoren im Vordergrund. Der Kurs ist daher Ergänzung der medizinischen Behandlung.

BZ:Wie setzen Sie diesen Ansatz im Kurs um?

T.: Die Teilnehmer sollen sich ihrer eigenen Situation bewusst werden und darüber nachdenken. Das geschieht mit Übungen zur Körper- und Sinneserfahrung sowie mit Wahrnehmungs- und Entspannungstraining. Ein Faktor, der uns Menschen zum Beispiel gesund erhält, sind funktionierende soziale Kontakte. Diesem Thema widmet sich eine ganze Kurseinheit. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Frage, wie jeder einzelne zu seiner Krankheit steht und was er tun kann, um besser mit ihr umzugehen.
BZ:Wird sich das Wohlbefinden der Einzelnen nach dem Besuch des Kurses gebessert haben?

T.: Das ist unser Ziel. Die Teilnehmer sollen herausfinden, welche Wünsche sie noch haben und was ihnen jetzt gut tun würde. Darüber hinaus bekommen sie Anregungen zu Fragen der Ernährung und Bewegung, um die eigene Lebensqualität zu steigern.