Ist Selbstheilung durch Selbsterfahrung oder Nachbetreuung von
Brustkrebsklientinnen in München verboten?
Lesen Sie die mails: Ergebnis Ja! - Verboten
15. März 14.12 Uhr
Bernd Joschko schrieb:
Sehr geehrter H. Dobmeier
Entschuldigen Sie bitte, ich will Sie nicht mit Mails überschwemmen, aber
diese Anfrage kam eben aus Bayern. Da sie typisch für Selbstheilung durch
Selbsterfahrung ist und wir konkret darauf reagieren werden und auch eine Therapeutin
aus dem Stadtgebiet München beteiligt werden könnte, Bitte ich Sie
zu überprüfe, inwieweit dieses konkrete Beispiel unter die Tätigkeit
eine Synergetik Therapeuten nach HP-Gesetz fällt. Vielleicht ersparen wir
uns viel Zeit im Vorfeld.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Joschko
Hier die Mail von eben (hatte ich im Wortlaut angehängt, damit H. Dobmeier
sich im konkreten Fall ein konkretes Bild machen kann)
Sehr geehrte Damen und Herren!
Nach Amputation der rechten Brust am 2.2.04 bin ich nun in einem Vakuum, da
ich Chemo und Bestrahlung ablehne.
Ich las unter dem Begriff "Selbstheilung bei Krebs" im Internet von
Synergie.
Möchte Ihnen gerne knapp und aufschlußreich in Punkten meine Lage
schreiben:
59 Jahre alt, Operation auf innigen Wunsch meiner sieben Kinder (im Alter zwischen
3o und 17 Jahren), war bereits inflammatorisch.
Die rechte Mamma war bereits 2 Jahre geschwollen, während ich 93 jährige
Mutter pflegte. Totale Verdrängung meinerseits (Altersbusen, nach ca. 7
Jahre Stillen früher sei es irgendwas mit den Milchkanälen)
Psychologischer Hintergrund, der "über den Kopf" mir in den Zusammenhängen
schon lange gegenwärtig ist:
Entscheidende Lebenskrise Sommer 1989
Sie kulminierte nach 15 Jahren Ehe in einer Art Ausbruch "Mit jemand anderem
wäre mein Partner glücklich geworden, mit mir nicht"
Ich saß gerade im Auto, als mich auf diese "Erkenntnis" der
begeisterte Selbstmord überkam. Während ich die paar Meter bis zum
Steilhang fuhr, gab es in mir einen gesprochenen Impuls "Übergib es
mir und schau was daraus wird"
Ich tat es, mehrtägige Entlastung.
Gegen diesen einen Satz tobte dann in psychotischen Wellen das Kippen von Lebensebenen
an, einerseits die Verzweiflung, andererseits eine neue spirituelle Sicht der
Dinge, daß die Abhängigkeit sich umwandeln lässt.
MEine Konsequenz: Auflösung meiner Ehe mit dem Hinweis, daß jeder
frei ist. Leben weiterhin unter einem Dach, dazu finanzielle Probleme. Zugleich
der Wille, in der Nähe der Kinder zu sein.
Sexuelle Enthaltsamkeit wurde vom Partner nicht akzeptiert und bei sonst freiheitlichem
Stil ging ein komischer Kampf los, der sich über Jahre hinzog und in dessen
Verlauf ich mehrmals woanders eine Existenz aufzubauen versuchte. Es war auch
ein Machtkampf.
Ich verlor bei diesen ständigen Übergriffen und Schönreden derselben
die Achtung.Seit 3 Jahren keine Übergriffe mehr, aber viel Animosität.
Zugleich intensive Veränderung und spirituelle Forschung
(Institute de Recherches Evolutives, Verfasser Satprem, z.B. Titel wie Mother
or the Divine Materialism. Auroville International, Südindien, Sri Aurobindo
und seine Werke in englischer Sprache, seine Partnerin Mira Alfassa mit Satprems
13 Bänden ihrer evolutiven Gespräche.)
(Dazu kommt, daß ich vom 18. bis 27.Lebensjahr in einer modernen neugegründeten
kath.Schwesterngemeinschaft war, in derem Rahmen Abitur am Münchenkolleg
nachholte, 2 Jahre Studium am Marygrove-College in Detroit/US). Studium der
Soz.Päd. an der Stiftungsfachhochschule .... abgeschlossen. Partner: Dipl.....
Von der rationalen und anderweitigen Erfassung meiner persönlichen Problematik
her (übrigens vergaß ich, zu sagen, daß ich über mindestens
5 Jahre Migränin nahm, seit etwa drei Jahren aber Alkohol)
ist mir alles bekannt, könnte man meinen..
Darum ist auch ein Zweifel in mir, ob ich geeignet wäre für eine Zusammenarbeit
mit Ihnen.
Was mein Interesse erweckte, war die Erwähnung, daß innere
Zusammenhänge in Eigenverantwortung heilend erarbeitet werden
können.
Ernährungsselbstheilung habe ich erwogen, aber im Augenblick fehlt bei
mir die Konsequenz. Habe während Krankenhaus und vorher intensive Obst-Diät
eingehalten, was mir half.
Operationsverlauf bei sehr nettem Personal:
1.Operation: Entfernung der rechten Mamma
2.Operation nach pathologischem Befund: weiteres Außenfeld in Richtung
linke Mamma entfernt, Naht wurde dabei um 6cm auf 3ocm verlängert.
3.Operation am selben Tag um 11 Uhr nachts wegen Nachblutung: die lange Naht
(Axilla Lymphen waren ja bei der 1.Operation auch entfernt worden, es waren
von 25 Lymphknoten 23 befallen) wurde geöffnet, Blutgerinnsel gestoppt.
Wenn Sie eine Möglichkeit der Bearbeitung sehen, danke ich Ihnen im Voraus
für eine mail-Antwort!
Mit freundlichen Grüßen verbleibe ich .....
Am 15.03.2004 um 14:17 schrieb Florian Dobmeier:
Dazu können wir nur sagen, auswärts
von uns aus eine Anwendung der "Synergetik-Therapie" bei der u.g.
Dame - darüber müssen dann die jeweils örtlich zuständigen
Behörden entscheiden - aber nicht im Stadtgebiet München !
Anwendungen, solange unmittelbar Untersagungen für das Stadtgebiet bevorstehen
(erst recht danach), werden wir nicht dulden und Strafanzeige erstatten. Nachdem
unsere Sicht der Rechtslage hinreichend bekannt gegeben wurde, kann es hier
auch keinen "Verbotsirrtum" mehr geben.
I.A.
Dobmeier
Verw.oberinsp.
Von: Bernd Joschko <infocenter@synergetik.net>
Datum: 15. März 2004 19:50:23 MEZ
An: Florian Dobmeier <florian.dobmeier@muenchen.de>
Betreff: Brustkrebs-Hilfesuchende
Danke für die schnelle Antwort. Ich denke, wir haben das Problem jetzt
hinlänglich genug ausgearbeitet. (Dies beinhaltet, daß Sie meine
letzte Mail vom 13. März gelesen haben - ich hätte auch dazu noch
gerne abschliessend eine Antwort).
Ich vertrete die Position, daß und gerade solche Frauen - Klienten- ,
brauche meine Hilfe als Lebensbewältigungshilfe. Denn auch hier ist ersichtlich,
daß alle Bedenken die vom Verwaltungsgerichts Braunschweig angeführt
wurden (und auf die Sie sich berufen) , hier nicht zutreffen. Die Frau wird
in ärztlicher Behandlung bleiben und sucht eindeutig eine Hilfe wo "innere
Zusammenhänge in Eigenverantwortung heilend erarbeitet werden können."
Ich werde sie hierher nach Hessen einladen. Selbstverständlich wäre
ich jederzeit bereit, auch im Stadtgebiet von München diese legale Dienstleistung
nach dem LBH-Gesetz zu erbringen. Die Bevölkerung würde hinter mir
stehen.
Wie vor 20 Jahren, als ich 10 Punkte des Bundeskriminalamtes vors höchste
deutsche Gericht brachte und damit zum "Recht auf instrumentelle Selbstbestimmung"
beitrug, werde ich auch für das "Recht auf Selbstheilung" eintreten,
denn diese Frau oder ähnliche Frauen werden ihr Grundrechte einklagen,
wie sie sicher nachvollziehen können. Der Fortschritt läßt sich
nicht aufhalten und ich bin auf der Seite der Menschen.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Joschko - mit einem Herz für Hilfesuchende
Noch eine kurze Frage...ist mir eben erst aufgefallen...nachdem ich mit dieser
Klientin sprach. Diese Klientin will gar keine Heilung, die Brust ist eh schon
weg, sondern nur Zusammenhänge herausfinden...das kann nicht verboten sein,
denn ich werde nur ein Profiling anbieten... bitte geben Sie mir umgehend Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Joschko
Von: florian.dobmeier@muenchen.de
Betreff: Re: Nachfrage wg Brustkrebsklientin
Datum: 16. März 2004 09:28:37 MEZ
An: infocenter@synergetik.net
Da es sich nicht um meinen örtlichen Zuständigkeitsbereich
handelt, nehme
ich zu Ihren untenstehenden Mails keine Stellung mehr.
Für meinen Zuständigkeitsbereich habe ich alles gesagt, was zu sagen
ist.
Weitere Antworten wird es nicht geben.
I.A.
Dobmeier
Ich hatte natürlich die Klientin gefragt, ob ich ihre Anfrage an das
Münchner Gesundheitsamt senden dürfte, mit der Bitte um Aufklärung:
Sie schrieb folgendes:
Lieber Herr Joschko!
Einverstanden, daß Sie meinen Brief ohne Namensangabe verwenden. Notfalls
auch mit Angabe.
Entscheidend ist ja, daß die Patientinnen Hilfe durch Ihre Einrichtung
erfahren.
Da ich gelernt habe, unabhängig Entscheidungen zu treffen, sind mir
die Attacken der Gesundheitsämter kein Anhaltspunkt für richtig oder
nicht.
Ich ging ja gerade nicht zur Vorsorge, damit die Krankenkassen-Beiträge
sich nicht dauernd erhöhen (Irre...!) ...
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Gerade bei unseren Aktivitäten seit Gründung der Brustkrebsstudie im Jahre 2000 ist uns aufgefallen, daß überall Männer die entscheidenden Verhinderer waren. Es sollte eine "weibliche Medizin der Heilung" geben.
Bernd Joschko
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