Tagung "Depression und Schmerz"
am 30.09.2006 im Hotel Intercontinental, Düsseldorf
Einführungsvortrag Prof. Gaebel:
Non-Compliance (Das Nichteinhalten ärztlicher Empfehlungen und Medikationen)
liegt in der Medizin allg. zwischen 40-50 %.
Die"wahre Prävalenz’ (tatsächliches Vorhandensein einer
Krankheit unabhängig von einer Diagnose oder Behandlung) liegt für
Depressionen bei 4 Mio. Menschen in Deutschland, in hausärztlicher Behandlung
sind 2,5 Mio (80%), als Depression richtig diagnostiziert sind 1, 4 Mio
(30%) und suffizient behandelt werden ganze 8% (!!).
Effizienz: Eine Remission (‚Heilung’) gelingt nur
für 30%, bei den restlichen 70% bestehen zu 69% Körperbeschwerden
fort (Kopf-, Rücken-, Magenbeschwerden,. Erschöpfung, Schlafstörungen
etc).
Placebos "Zuckerpille") erbringen bei 20-30% eine
Besserung,
Die Effizienz der Medikationen (z.B. Antidepressiva, Antikonvulsiva, Opiate)
erhöht die Effizienz der Placebos lediglich um weitere 20% (add on-Effekt)
Zusammenfassend: Die Volksseuche Depression mit fast regelmässigen
kör-perlichen Begleitbeschwerden wird von der ‚Schulmedizin’
weder richtig diag-nostiziert noch ‚suffizient’ behandelt (in ca
10% aller Fälle mit einer Erfolgsquote von dann 30%). (!!)
Frage: Wie würde die Schulmedizin einen Heilpraktiker
beurteilen, der angibt bei einer "leicht diagnostizierbaren Störung"
derartige Ergebnisse zu liefern ?
Ferner: Alle (Schmerz-, Depressions-) Medikationen haben erhebliche
Nebenwirkungen, die Placebos keine. Die Forschung müsste sich demnach auf
die Optimierung der Placebos konzentrieren bzw. das Feld der"Alternativmedizin’
systematisch einbeziehen. Obgleich beide Aussagen des Ref. vom Veranstalter
(Prof. Gaebel) und dem Auditorium als richtig gewertet wurden, war kein Interesse
zu verzeichnen, derartiges zu beginnen.
Hypothese: Mediziner stehen unter einem massenhypnotischen Phänomen,
dass aus Ideologien der "Schulmedizin" und Suggestionen und Forschungsgeldern
der Pharmaindustrie induziert wird.